Forumswoche 2019-22 vom 23.08.2019
23. August 2019Liebe Leser_innen,
und wieder Idlib – dieses Mal Assads Triumph? Nicht nur am 80. Jahrestag des „Hitler-Stalin-Pakts“ drängen sich da noch ganz andere Fragen auf.
Wer das bisher nicht wusste, konnte von Brasiliens Präsident Bolsonaro dieser Tage lernen, dass Umweltschützer_innen die verheerenden Brände im Amazonasgebiet zu verantworten haben.
Und auch die Regierenden in China und Russland wissen anscheinend genau, wer in Hongkong und auf Moskaus Straßen die „Übeltäter_innen“ sind.
Nützliche Lektüre unserer Termin- und Informationsübersicht wünscht
die Geschäftsstelle.
+++ Aus der Geschäftsstelle
Zum hochsommerlichen Ende des Sommers der Hinweis für die Kalender, dass das nächste Plenum am 22. Oktober in Berlin stattfindet. Details folgen.
+++ Termine (unter Beteiligung) von Mitgliedsorganisationen kurzfristig
Längst bekannt und aktueller denn je: Auch Amnesty beteiligt sich an der #unteilbar-Demonstration am morgigen 24. August in Dresden.
Bei einem Gespräch über Einbürgerungserfahrungen in Europa geht es am 27. August um 18.30 Uhr bei der Heinrich-Böll-Stiftung um „Skurrile Wege zum Pass“.
+++ Termine extern kurzfristig
„Menschenrechte global – Über Universalität heute“ ist Thema einer Podiumsdiskussion, zu der die Humboldt-Universität im Rahmen ihrer Festwoche zum 250. Geburtstag Alexander von Humboldts am 27. August um 19.00 Uhr in ihren Senatssaal einlädt.
+++ Termine (unter Beteiligung) von Mitgliedsorganisationen zum Planen
Die ACAT-Herbsttagung „Kinderrechte – Menschenrechte“ findet am 6./7.September 2019 in der Akademie Frantz Hitze Haus in Münster statt. Anmeldung ist erwünscht.
Beim diesjährigen Dritten Regenbogenparlament am 7. September in Hamburg geht es um „Akzeptanz von LSBTI* in Jugendarbeit und Bildung“.
Mit einer Podiumsdiskussion „Ohne Rechte? -Ohne Uns!“ startet am 10. September um 19.00 Uhr bei Refugio (Lenaustraße 3-4, 12047 Berlin) die gemeinsame Veranstaltungsreihe von fdcl, FES, Heinrich-Böll-Stiftung und Rosa-Luxemburg-Stiftung „Brasilien – soziale Akteure im Widerstand“.
Beim XI. Internet Governance Forum Deutschland, zu dem auch Reporter ohne Grenzen einlädt, stehen am 11. September Fragen wie das mögliche Aussehen einer werteorientierten Plattformökonomie in Europa oder die Bedeutung von Digitalisierung für nachhaltige Entwicklung auf dem Programm. Veranstaltungsort ist der Tagungsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums (Invalidenstraße 48, 10115 Berlin).
DRK und Auswärtiges Amt widmen sich am 11. September mit einem ganztägigen Symposium zu deren 70. Jahrestag den „Genfer Abkommen als Meilenstein des humanitären Völkerrechts“. Anmeldung ist erforderlich.
Bei der Konferenz „Soziale Ungleichheit überwinden. Von der Utopie zur Realität„. am 12. September im Hotel Aquino in Berlin soll die Umsetzung der Agenda 2030 einem „Realitätscheck“ unterzogen werden. Anmeldung ist erwünscht.
Über den Kampf gegen Straflosigkeit als internationale Herausforderung wird anhand von Beispielen aus Ländern wie Syrien, Tschetschenien oder Sri Lanka am 17. September um 18.00 Uhr (Veranstaltungssprache ist Englisch) beim ECCHR diskutiert.
Die IFFF lädt für den 19. September um 19.00 Uhr ein zu einem Fachgespräch mit der jemenitischen Menschenrechtsaktivistin Rasha Jarhum im DIMR. Rasha Jarhum ist übrigens dieses Jahr auch Preisträgerin des von der IFFF verliehenen „Rebellinnen gegen den Krieg -Anita-Augspurg-Preises“, der am 20. September in Verden – der Geburtsstadt von Anita Augspurg – verliehen wird.
Die Interkulturelle Woche 2019 feiert ihren Auftakt am 22. und 23. September 2019 in Halle (Saale).
Im Rahmen der Interkulturellen Woche Weimar führt die KAS am 26. September um 18.00 Uhr dort den 10. Hafis-Menschenrechtsdialog Weimar mit Lesung und Buchgespräch „Menschenrechte zwischen Rhetorik und Verwirklichung“ sowie einer Podiumsdiskussion „Menschenrechtsverteidiger unter Druck – was können wir tun?“ durch.
Um Schutz für „von Gewalt betroffene Frauen* in und aus Sicheren Herkunftsstaaten“ geht es bei der Fachtagung „Schutz(los) im „Sicheren Herkunftsland“ von medica mondiale, agisra und anderen Organisationen am 1. Oktober in Köln. Verbindliche Anmeldung per Mail an seminare@agisra.org.
Die DUVK-Fachkonferenz (Kooperationsprojekt von u.a. AWO, Caritas, Diakonie, DRK, DPWV, Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland) am 6/.7. November 2019 in Berlin zum Thema „Früh übt sich.“ befasst sich mit Bildung für Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung.
Noch ein ’save the date‘:
TERRE DES FEMMES freut sich über möglichst viele Unterstützer_innen der jährlichen Fahnenaktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen am 25. November.
+++ Termine extern zum Planen
Romani Rose ist am 4. September um 18.30 Uhr Gast bei der Reihe „Köpfe und Ideen“ der giz.
Das internationale literaturfestival berlin ruft zum 11. September wieder zur „weltweiten Lesung für Meinungsfreiheit“ auf.
Lesung und Gespräch beim DIMR (Bibliothek) am 23. September um 18.00Uhr zu „30 Jahre Friedliche Revolution“ mit Stephan Bickhardt und Peter Wensierski: „Das Fenster zu Freiheit“ widmen sich Handlungsspielräumen für bürgerrechtliche Initiativen Ende der 80-er Jahre und heute. Zum Anmeldeformular geht es hier.
Die Eberhard-Schultz-Stiftung verleiht bei ihrer Jahrestagung am 17. Oktober um 18.00 Uhr im Rathaus Charlottenburg ihren „Sozialen Menschenrechtspreis 2019“.
+++ Interessantes aus Mitgliedsorganisationen
Die DGVN weist auf die Ausschreibung für „youth for csw“ (Bewerbungsfrist 15. September) hin.
FIAN kann sich nur sehr eingeschränkt über die Reaktion des Auswärtigen Amtes auf die Briefaktion zur Unterstützung der Vertriebenen im „Kaweri-Fall“ freuen.
Die GfbV fordert nach dem Anschlag auf eine schiitische Hochzeitsgesellschaft in Kabul von der Bundesregierung, endlich die Gruppenverfolgung schiitischer Hazara anzuerkennen.
Es gibt noch freie Plätze bei der Fortbildung von medica mondiale „Team- und Selbstfürsorge“ für Fachkräfte (mit eigener Fluchterfahrung oder Migrationsgeschichte) von 5.-7. September in Köln.
PRO ASYL erstellt anlässlich des Inkrafttretens des Geordnete -Rückkehr-Gesetzes diese Woche eine Übersicht über die teilweise schon geltenden Neuregelungen des Migrationspaktes.
Reporter ohne Grenzen ist beunruhigt über Abschiebungen von schutzsuchenden Journalist_innen aus der Türkei nach Syrien.
+++ Infos extern
EuroMedRights begründet in einem Offenen Brief, warum die Organisation die Einladung zur Teilnahme an der in Ägypten geplanten Regionalkonferenz “ Defining and Criminalizing Torture in Legislation in the Arab Region“ des UN-Hochkommissariats für Menschenrechte ausschlägt.
+++ Zieglers Corner
hofft trotz mancher Fragezeichen zum gestrigen „Chemnitz-Urteil“ angesichts der aktuellen Morddrohungen gegen Politiker_innen immer noch auf eine wache und dem demokratischen Rechtstaat verpflichtete Justiz in unserem Land und wünscht – ob in Dresden oder anderswo –
ein schönes Wochenende!
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